Monat: Januar 2021

O Tannenbaum!

In den letzten Tagen stapeln sich an verschiedensten Plätzen in Leipzig die ausrangierten Weihnachtsbäume. Nach und nach müssen sie die Wohnungen verlassen. Manche werfen sie galant aus den Fenstern ihrer Wohnungen – da fällt mir ’ne hornalte IKEA-Werbung ein -, andere zersägen das Bäumchen noch im Wohnzimmer und stopfen das Kleinzeugs in die hauseigene Biotonne, andere verbrennen ihn feierlich im Innenhof – trockene, brennende Nadelgehölze machen dieses wundervolle Geräusch 😉

Laut einer Statistik wurden in Deutschland für das Weihnachtsfest 2020 mehr als 30 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Und weil die meisten nicht im Topf sind und damit auch nicht weiterverwertet oder „ausgepflanzt“ werden können, habe ich mich doch gefragt: „Was passiert mit den Bäumchen nach Weihnachten?“

Hübsche Antworten, für alle, die sich diese Frage auch schon gestellt haben, gibt es hier: https://www.warum-magazin.de/wissen/was-passiert-eigentlich-mit-den-vielen-tannenbaeumen oder hier: https://www.vollveggie.de/wissen/ratgeber/zahlen-fakten-weihnachtsbaum/

O Tannenbaum, o Tannenbaum,
du kannst mir sehr gefallen;
wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit
ein Baum von dir mich hoch erfreut.
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
du kannst mir sehr gefallen.

O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mir was lehren:
die Hoffnung und Beständigkeit
gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit!
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mir was lehren.

100 days… 100 objects

Herzlich willkommen im neuen Jahr! Ich freue mich, dass du dich auch 2021 wieder auf meinen Blog geklickt hast und ich hoffe als erstes, dass du gesund und munter ins neue Jahr gestartet bist! Rumo und ich verbrachten die Feiertage und den Lockdown-Jahreswechsel in Leipzig, den größten Teil der Zeit in unserer Höhle. Und ja, es geht uns gut und wir sind so putzmunter, wie man im Lockdown eben sein kann.

Auch im neuen Jahr werde ich den Blog pflegen, ab und an einen Beitrag einstellen, auch wenn ich erstmal nicht mehr in die Welt ziehen, sondern in Leipzig bleiben werde. Ja, vielleicht bin ich deswegen noch ein klein wenig geknickt und doch ist es gut, hier zu sein. Alles hat seine Zeit. 😉

Der Lockdown ist für mich Arbeit am Buch, Arbeitssuche, Spazieren mit Rumo und Müßiggang zugleich. Vorgestern habe ich aus purer Langeweile Netflix bemüht, mich zu unterhalten und stieß auf den Film „100 Dinge“. 2018 kam der in die deutschen Kinos, ich hatte bis jetzt noch nichts von ihm gehört. Der Trailer klang spannend: 100 Tage ohne Besitz und ohne Konsum, zwei Männer starten bei Null und dürfen jeden Tag einen Gegenstand ihres Hab und Gutes wieder an sich nehmen. Freilich habe ich in meinem Hirn schnell überschlagen, was ich als erstes wiederhaben wollen würde, wenn ich komplett nackig in der Welt wäre: ne Hose, nen Pullover, Schuhe und ein Kissen, ach vielleicht auch eine Matratze. Klar wäre: erst anziehen, dann gemütlicher schlafen und dann? Was wären die 100 Dinge, auf die ich nicht verzichten könnte? Smartphone, Rechner, Kaffeemaschine, Wasserkocher, Zahnbürste, Duschgel, Auto, Kalender, Schreibbuch, Bleistifte…? Worauf könntest du auf keinen Fall verzichten?

Und: Wenn alle meine Sachen weg sind, was bleibt dann noch von mir? Auch das fragt der Film. Und: Kaufen, um glücklich zu sein? Ein Zitat geht mir nicht mehr aus dem Kopf und ich möchte es mir ins Herz schreiben: „Glück ist wie Wasser. Wenn du es festhalten willst, dann läufst du mit geballten Fäusten durchs Leben.“

Der Film ist ein humorvoller, tiefsinniger, ergreifender, anfragender, verzückender, bezaubernder und auch trauriger Streifen. Schon lange habe ich nicht mehr einen solch guten, deutschen Film gesehen. Es lohnt sich!

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