Und, wovon träumst du so?

Die letzten beiden Nächte habe ich zweifach den gleichen Traum gehabt – Anlass für meinen Träumereien-Blogbeitrag…

Ich habe von meinem Bett geträumt und meinem Schlafzimmer – so wie es jetzt ist. Als wäre ich wach und nicht schlafend. (Das weniger Sonderbare für mich ist: ich träume häufig so realistisch, dass ich meist nach dem Aufwachen einen längeren Hallo-wach-Check machen muss. Also war es auch in den letzten Nächten nicht verwunderlich, dass ich mich in meinem Schlafzimmer träumte.) In meinem Traum lag ich auf dem Bett, mit Blick zur offenen Tür – sie steht immer (noch) offen, damit Rumo zu seiner Wasserschale tapsen konnte, wenn er nachts durstig wurde. In genau das passierte: im Traum tapste Rumo aus dem Flur ins Schlafzimmer. Meine süße Hundenase, als wäre er noch immer lebendig – ich sehe sein flauschiges Fell und seine dunkelliebfunkelnden Augen, rieche ihn förmlich. Er setzt sich schwanzwedelnd vor mein Bett, bis ich auf die Decke neben mir klopfe. Das war sein Zeichen, dass er neben mir liegen durfte und er hopst zu mir unter die Decke. Nur etwas ist anders: er ist nicht allein. Ihm folgt ein kleiner tiefbrauner Dackelhund, kurze Haare, wacher Blick und er hopst genauso selbstverständlich wie Rumo zu mir ins Bett. Und in diesem Moment bekomme ich das merkwürdig-creepy-warme Gefühl, dass mich Rumo mit seinem neuen Hundekumpel besucht… und ich wache auf.

Herzpochend, wie es meistens ist, wenn ich so realistisch träume, wurde ich wach und merkte, wie mir eine Träne über die Wange lief. Ich lag auf dem Rücken, mit dem Blick in den Baldachin über meinem Bett und ich bin tieftraurig, dass Rumo und sein Hundekumpel nicht mehr neben mir liegen. Doch mir gefällt auch der Gedanke, dass Rumo einen Hundekumpel hat – da wo er jetzt rumtobt.

Als ich dann heute nach einem passenden Beitragsbild für diesen Gedanken suchte, fiel mir einer meiner liebsten Künstler R. Magritte ein. Wer schon mal durch meine Wohnung geschnorchelt ist, wird „Die Liebenden“ entdeckt haben – das Original von ihm, mein kleiner Selbstversuch mit Bleistift im Flur. Der belgische Maler hat ein zu meinen Träumereien passendes Bild gemalt „The victory“. Himmel und Meer, Tür und Boden verschwimmen ineinander und ich darf suchen, wo es ein Ende und einen Anfang gibt, wie Traum und Wirklichkeit voneinander abgegrenzt sind. Eigentlich fließt alles ineinander; ein wenig wie mein herzwärmender Gedanke: Rumo hat jetzt einen Hundekumpel. Wie schön. Und er darf gern mit ihm wieder zum Traumbesuch kommen.