Wenn ihr mich jetzt gerade, Freitags kurz nach halb vier, in unserem Verlagsbüro sehen könntet, dann würdet ihr mich ein wenig unkoordiniert wirbelig, vielleicht auch anteilig spannungslos aber breit grinsend durchs Büro hopsen sehen, weil ich einen kleinen Freudentanz vollführe. Der Text meines Buches ist fertig und vor wenigen Minuten ins Lektorat gegangen!!

Das ist prickelnd und unbehaglich zugleich, denn zum wirklich ersten Mal lesen vier Augen den gesammelten Schreibwahnsinn der letzten Wochen, der im besten Fall im Januar zur Druckerei gehen soll – ergänzt um zahlreiche Bilder und Schnappschüsse. Den Text nun aus den Händen zu geben, fühlt sich ein wenig so an, als würde ich mich nackig machen. Und im Prinzip ist es das ja auch: ich stehe zu meinem Wort, halte meinen Kopf für jeden einzelnen Buchstaben hin, mache mich angreifbar und öffne mich selbst auf der anderen Seite. Erst mal nur für zwei Köpfe und wahrscheinlich ab dem neuen Jahr all den anderen Menschen, die das Buch vorbestellt und mir damit ihr Vertrauen geschenkt haben, für einen Text, in das niemand vorab reinblättern konnte. Merci dafür! Dancing part 2!

PS: Jetzt noch am Büro vorbeizukommen ist einigermaßen sinnlos: Tanz vorbei und …. ähm, Lockdown.